Das neue Museum

Grundriss des neuen Museums - Stand Februar 2025

 

 

 

 

 

Aquarianer spenden für das Museum Naila


(v.l.n.r.): Vorsitzender Hans-Jürgen Frank, Stellvertreter Dietmar Wilke und Ehrenschriftführerin Christa Centner von den Aquarianern übergaben dem Museumsverein Naila mit Vorsitzendem Marco Hader und Stellvertreter Ralf Büntig eine großzügige Geldspende

 

Mit der Fertigstellung des Bürger- und Familienzentrums FORUM NAILA in der Bachstraße wird auch das Museum Naila dort seine neuen Räume beziehen. Alle Hände voll zu tun hat das Team des Museums­vereins schon seit Monaten mit den Umzugs­vor­be­reit­ung­en. „Es geht bei weitem nicht nur darum, die Ex­ponate in Kisten zu verpacken,“ berichtet Vor­sitzen­der Marco Hader. Schließ­lich habe sich der Verein vor­ge­nommen, die Aus­stellung völlig neu zu konzi­pieren und zeit­gemäß zu präsen­tieren. An mehreren Bild­schirm­stat­ionen sollen künftig die Aus­stellungs­schwerpunkte auch multi­medial ver­mittelt werden. Ver­tief­ende In­forma­tion­en können sich die Be­sucher außerdem künftig auf ihr Smart­phone laden, das so zum Audio­guide wird. Der­zeit werden die Aus­stell­ungs­wände gestaltet, an den Aus­stellungs­texten gefeilt, Film- und Ton­auf­nahmen er­stellt und ge­schnit­ten und die Exponate inven­tari­siert und elek­tronisch er­fasst. Vor allem viel inhalt­liche Recherche müsse geleistet werden. Da sei jede Mit­hilfe, jede Idee, jedes Feed­back und jede Unter­stütz­ung jeder­zeit herz­lich will­kommen, unter­streicht Hader, der den Vor­sitz des Museums­vereins erst im April über­nommen hat.

Groß­zügige Unter­stütz­ung erreichte den Museums­verein nun von den „Aqua­ria­nern“ (Verein für Aqua­rien, Terra­rien und volks­tüm­liche Natur­kunde Naila e.V.). Die Aqua­ria­ner hatten in ihrem Vereins­heim in Frosch­grün, das sie vor wenigen Jahren an die Jäger­schaft Naila ver­kauften, selbst ein kleines Natur­kunde­museum be­trieben. Die Tier­präparate haben die Jäger mit über­nommen, die Mine­ralien­samm­lung ging an des Geo­log­ische Landes­amt. „Es ist uns wichtig, mit unserem Vereins­vermögen andere Ein­richtung­en und Ver­eine zu unter­stützen, die ähn­liche Ziele ver­folgen wie wir,“ erklärte Aqua­ria­ner-Vor­sitzen­der Hans-Jürgen Frank, im Fall des Museums sei das die Heimat­kunde und -pflege. Marco Hader versprach, die Geld­spende im Museum ganz im Sinne der Aqua­ria­ner zu ver­wenden.

 

 

 

 

 

Virtual Reality bald auch im Museum Naila:

Ballonflucht von 1979 wird für Besucher erlebbar

Vorstandschaft und Beiräte des Museumsvereins Naila haben jetzt als eine der ersten Grup­pen über­haupt an der neuen Virtual-­Reality-­Führung im Deutsch-­Deutschen Museum in Mödla­reuth teil­ge­nommen. Dieses neue An­ge­bot war erst vor kurzem der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt worden. In acht ver­schied­enen Szenen können Be­sucher die Ge­schichte der deutschen Teil­ung im ehe­mals ge­teilten Dorf Mödla­reuth an Original­schau­plätzen mit Hilfe von VR-­Brillen haut­nah mit­er­leben und sich auf eine Zeit­reise in die jüngere deutsche Ge­schichte be­ge­ben. Susan Burger vom Museum in Mödla­reuth moderierte die Führung über das Außen­ge­lände des Museums. Die VR-­Führungen hat der Land­kreis Hof im Rahmen des Pro­jektes „Smart Cities“ um­ge­setzt. Paul-Bernhard Wagner von Hofer Land Digi­tal gab den Nailaer Be­suchern inter­essante Ein­blicke in das Projekt.

Einen Ab­le­ger des Pro­jekts in Mödla­reuth wird es künf­tig auch im Museum in Naila zu be­staun­en geben. Be­sucher werden dort die Ballon­flucht von 1979 mit VR-­Brillen auf einem Nach­bau der Original-­Gondel nach­er­leben können. Erste Ein­drücke davon konnte die Ab­ordnung des Nailaer Museums­vereins jetzt in einer Vorab-­Fassung ge­winnen. Zu den Teil­nehmern ge­hörte auch Günter Wetzel, einer der Ballon­flücht­linge und Ehren­mit­glied im Museums­verein, und war be­geist­ert: „Das wird eine tolle Sache!“

 

 

 

 

Bundesverdienst­kreuz des letzten Nailaer Zinngießers


Gudrun und Dr. Erhard Bischoff aus Tübingen übergaben das Bundesverdienstkreuz des letzten Nailaer Zinngießers Fritz Bischoff jetzt zusammen mit einigen persönlichen Erinnerungsstücken an Vorsitzenden Marco Hader vom Nailaer Museumsverein. Über Bettina Müller kam der Kontakt zur Familie zustande.

 

„Nailaer Zinn“ wird unter den alten Handwerksberufen im Museum Naila auch nach der bevorstehenden Neueröffnung eine Rolle spielen. Zinngießer sind in Naila seit dem 18. Jahrhundert namentlich belegt. Der letzte Nailaer Zinngießer war Fritz Bischoff (1872-1957). Nach der Lehre in der Werkstatt seines Vaters ging er auf Wanderschaft, arbeitete unter anderem in Österreich und in der Schweiz, für rund zwei Jahre auch in Naila und weit überwiegend in Soltau (Niedersachsen). Im gesamten deutschsprachigen Raum genoss er in der Branche einen hervorragenden Ruf. Nach dem 2. Weltkrieg, schon in hohem Alter, ließ er sich von seinem vormaligen Arbeitgeber noch einmal für die Lehrlingsausbildung gewinnen und sorgte mit seiner erfolgreichen Arbeit für den Fortbestand des Unternehmens und des Berufstandes. Für seine Verdienste erhielt er 1956 das Bundesverdienstkreuz.

Darauf stieß Marco Hader, Vorsitzender des Museumsvereins, durch Zufall in altem Schriftverkehr des Frankenwaldvereins Naila. Über Bettina Müller, deren Mutter eine geborene Bischoff war, stellt er den Kontakt zur Familie von Fritz Bischoff her.

Dr. Erhard Bischoff aus Tübingen hat jetzt zusammen mit seiner Frau Gudrun das Bundesverdienstkreuz seines Urgroßonkels Fritz Bischoff an das Museum Naila übergeben. Dort wird es künftig zusammen mit der Geschichte der Nailaer Zinngießer zu sehen sein.